Hallo zusammen,
nach zwei Tagen melden wir uns (zumindest aus dem informationstechnischen Niemandsland) zurück, da wir auf einem Campingplatz sind, der einen lnternetanschluss besitzt. Aber der Reihe nach: Gestern Morgen haben wir nach dem Frühstück unser Zimmer im Hostel geräumt und sind dann in die Stadt gegangen. Wir wollten vor unserer Abfahrt noch den Wachwechsel vor dem königlichen Schloss sehen, was wir auch getan haben. Auch wenn die Wachen alte Uniformen mit Pickelhaube(!) getragen haben, so besaßen sie zumindest teilweise moderne Waffen, was Jonas besonders faszinierte. Wir mussten uns dann beeilen, da wir um 14.00Uhr zur Übernahme des Wohnmobils abgeholt werden sollten… na ja, als wir vor ein paar Tagen vom Flughafen in die Stadt mit dem Bus gefahren sind, sagte hinter mir eine Frau (mit unverkennbar rheinischem Akzent) „…also Stau, dat kennen die hier nichl“… Wir haben gestern gleich zweimal schwedischen Stau kennen gelernt, einmal bis wir überhaupt aus der Stadt raus waren, um zum Wohnmobilverleiher zu kommen und anschließend als wir das Mobilhome übernommen hatten. Wir sind dann auf dem schnellsten Weg zum ersten ausgeguckten Campingplatz gefahren: Ängskärs Camping ca. 100km nördlich von Stockholm direkt an der Ostsee gelegen. Dort war es sehr ruhig und auch sehr sauber.
Daher hat es uns dort sehr gefallen, die Bilder hier zeigen, die Jungs und mich an der Ostsee bzw. die Umgebung des Platzes. So sind wir heute Morgen recht lange dortgeblieben, haben noch eine Runde Minigolf gespielt und sind erst kurz vor Mittag aufgebrochen.
Gefahren sind wir nach Gävle, einer mittelgroßen Stadt ca. 60km weiter nordöstlich. Dort gibt es das nationale schwedische Eisenbahnmuseum, das ich mir unbedingt ansehen wollte. Es ist ein gut gepflegtes Museum mit vielen auch alten, originalen Loks, wie die untenstehenden Bilder zeigen.
Da uns noch Verpflegung für die nächsten Tage fehlte, sind wir anschließend in ein großes Einkaufszentrum gefahren und haben uns dort eingedeckt. Da sich dort auch ein IKEA Möbelhaus befand, konnten wir als gute Kunden dieser Firma nicht widerstehen, auch im Ursprungsland einmal ein solches Möbelhaus zu besichtigen. Was wir einerseits erwarten haben, worüber wir andererseits aber auch erschrocken sind, ist, dass es genauso aussieht, wie in einem deutschen IKEA, selbst die Zusammenstellung des Lachfilet-Gerichts im Restaurang (nein, das ist kein Kölsch, das ist schwedisch!) ist dieselbe wie in Deutschland, die Preise sind ähnlich, einzig das Eis, was hinter dem Kassenbereich erhältlich ist, kosten nur die Hälfte.
Zum Abschluss des heutigen Tages sind wir dann nach Hedesunda gefahren. Dort übernachten wir auf dem Campingplatz mitten auf der Insel Ön. im seeartigen Fluss Dalälven. Da der Platz von einem holländischen Pächter geführt wird, sind hier dementsprechend viele Holländer… und Deutsche. Es war schon etwas komisch, von der Dame am Empfang auf Deutsch angeredet zu werden, nachdem wir fast die ganze letzte Woche uns gut mit Englisch durchgeschlagen haben: Selbst die Kassiererin im Lidl (ja, den gibt’s hier auch… siehe Folge vom ersten Tag in Stockholm) spricht automatisch Englisch mit dir, wenn sie merkt, dass Du kein Schwedisch kannst… Morgen geht’s weiter Richtung Norden, wir wollen zwei Tage zum Ausruhen und Wäsche waschen am Siljan-See bleiben, wir melden uns dann wieder.
Bis dahin alles Gute von den Schäfers.