Am letzten Tag gibt es leider weniger zu berichten, als ursprünglich angenommen. Warum, dass erzähle ich euch jetzt:
Nachdem wir die Wohnung verlassen hatten, haben wir die Koffer am Bahnhof deponiert und sind weiter zu Schloss Stolzenfels einige Kilometer südlich vom der Koblenzer Innenstadt am linken Rheinufer gefahren. Das Beitragsbild, was ihr oben seht, zeigt Schloss Stolzenfels. Es wurde für den preußischen Kronprinzen und späteren König Friedrich Wilhelm erst im 19. Jahrhundert erbaut und sieht fast wie ein Märchenschloss aus. Leider hatte ich die Webseite des Schloss nicht richtig gelesen und übersehen, dass das Schloss nur Donnerstag bis Sonntag zur Besichtigung geöffnet ist und leider waren wir an einem Mittwoch da.
Wir hatten daher nur die Möglichkeit den schönen Landschaftspark (der vom bekannten Landschaftarchitekten Peter Joseph Lenné gestaltet wurde) und die schöne Aussicht auf den Rhein zu genießen. Dabei sind die folgenden Bilder entstanden:
Anschließend sind wir zurück zum Bahnhof und dann per Deutschland-Ticket in gut 5 Stunden zurück nach Kornwestheim gefahren: Irgendwie scheint aktuell der Nahverkehr im deutschen Bahnnetz deutlich besser zu laufen, denn trotz 5mal Umsteigen mit manchmal nur ein paar Minuten Umsteigezeit haben wir keinen Anschluss verpasst und waren mit nur 1 Minute Verspätung in Kornwestheim.
Das war nun unser erster Kurzurlaub, wir werden aber in den nächsten gut zwei Wochen noch ein paar Dinge unternehmen und dazu hier auch was schreiben. Bis dann.
Man kann sich das ja nicht so recht vorstellen, aber es gibt tatsächlich einen Geysir in Deutschland wie das Beitragsbild zeigt, noch dazu den höchsten Kaltwassergeysir der Welt. aber so ganz ohne menschliche Unterstützung ist der auch nicht zu Stande gekommen. Aber der Reihe nach:
Heute morgen sind wir mit der Bahn nach Andernach gefahren, einer hübschen Kleinstadt ca 20km nördlich von Koblenz. In Andernach gibt es das Geysir-Musuem unmittelbar am Rheinufer, dass einen Überblick über die vulkanischen Aktivitäten in und am Rande der Eifel hier gibt. Wir haben zunächst dieses Museum besucht indem man dies alles in Form eines Rundgangs durch nachgebaute „Stollen im Erd-inneren“ erleben kann. Dort lernt man, dass auf der Halbinsel Namedyer Werth (ca.3-4km nördlich von Andernach) der CO2-Gehalt in der Bodenluft stark erhöht ist. Dieses CO2 stammt aus dem Magma in den Tiefen der Erde, kann aber durch die speziellen mineralogischen und geologischen Gegebenheiten hier im Rheintal bis zur Erdoberfläche gelangen. Das wollte man sich vor ca. 120 Jahren zu Nutze machen und täufte eine Bohrung einige 100m ab, das Ergebnis war aber kein CO2, sondern ein sprudelnder Geysir. Das Gas löst sich nämlich im Grundwasser und perlt dann wie in einer Sprudelwasserflasche nach oben. Und jeder, dem eine Sprudelflasche (oder mit Cola geht es oft noch besser) mal runtergefallen ist, weiß was passiert, wen man die aufmacht. So ähnlich funktioniert dieser Geysir auch. Nachdem durch die Zeitumstände des 20. Jahrhunderts dieser erste Geysir versiegt war, hat man vor ca. 20 Jahren erneut eine Bohrung gewagt und diesmal ist das Ergebnis wirklich spektakulär: Ca. alle 2h spukt er mehr als 10 Minuten lang eine bis zu 60m hohe Fontäne aus. Man sieht, der Geysir funktioniert zwar auf natürliche Art, aber man musste schon mit einer Bohrung nachhelfen.
Aber nun genug der Vorrede, hier mal ein paar Bilder:
Gundula in AndernachGundula und Jonas im „Stollen“ des Geysir-MuseumsRuben und Jonas auf der Aussichtsplattform des Geysir-Museums AndernachWir warten am Rheinufer auf das Schiff, dass uns zur Namedyer Werth bringt.Gundula, Jonas und Ruben auf dem Schiff zur Namedyer WerthGundula vor dem GeysirMichael vor dem GeysirAlles schaut nach dem GeysirDiskussionen wissenschaftlich-/technischer Art über den GeysirMichael vor dem Geysir, der nach 15 Minuten immer noch sprudelte
Wie die Bilder zeigen, fährt man mit einem Boot von Andernach zum Geysir auf der Halbinsel Namedyer Werth hin und zurück, um dem Geysir beim Ausbruch zuzusehen. Man sieht auch, dass das Wetter sehr schön war, aber fast schon zu sommerlich.
Anschließend sind wir nach Koblenz zurück und haben Mittagspause gemacht. Dann sind Gundula, Ruben und Michael nochmal los um nochmal zum Rhein, aber auf der anderen Moselseite, zu gelangen. Es ist zwar etwas weiter dorthin, aber dort ist ein kleiner Strand und es hat uns Spaß gemacht, denn was macht man am Rhein: Steine über das Wasser springen lassen und durch Wasser waten…
Auch Ruben ist im WasserGundula „im Rhein“Ruben lässt am Rhein Steine springenMutter und Sohn am Rhein
Zum Ende des Tages (und auch fast unseres Kurzurlaubs) waren wir noch Pizza essen, die sehr lecker geschmeckt hat. Morgen haben wir noch ca einen halben Tag in Koblenz, dann geht es wieder zurück nach Hause.
Heute war unser erster ganzer Tag in Koblenz und Umgebung. Und da wir ja das Ziel hatten ein bisschen zu laufen und Burgen und den Rhein zu besichtigen, sind wir heute mit dem Zug nach Braubach gefahren. Braubach liegt gut 10km südlich von Koblenz im Rheintal und dort liegt die (angeblich) einzige unzerstörte Burg am Mittelrhein zwischen Koblenz und Bingen, die Marksburg. Wir kannten diese Burg seit vielen Jahren aus einer Folge der Fernsehsendung Löwenzahn, die unsre Kinder immer gern gesehen haben. Hier seht ihr Gundula am Rhein unterhalb der Marksburg stehen:
Gundula in Braubach am Rhein unterhalb der Marksburg
Von Braubach aus führt ein schmaler Weg hoch durch den Wald zur Burg. Die Burg selbst lässt sich nur im Rahmen einer Führung besichtigen, die aber auch unmittelbar nach unserer Ankunft begann. Hier seht ihr einige Eindrücke vom Führungsrundgang (was man dabei alles sehen kann, steht alles im Wikipedia-Artikel der Marksburg):
Gundula bei der „großen Batterie“ auf der MarksburgJonas in der MarksburgGundula vor dem Bergfried der MarksburgGundula im Burggarten der Marksburg
Falls ihr euch fragt, warum ich im heutigen Titel von „Städten“ in der Mehrzahl geschrieben habe, nun ja, die zweite Stadt, die wir uns neben Koblenz angesehen haben ist Braubach, das auch schon 1276 das Stadtrecht erhielt. Wir haben dort ein Eis genossen und fanden es vor allem am Rhein schön. Wir konnten auch nicht widerstehen mit den Füßen dort hineinzugehen. Auch hier einige bildliche Eindrücke:
…in BraubachMichael in Braubach im RheinGundula in Braubach im RheinRuben und Jonas in Braubach am Rhein
Nach dem wir mit dem Zug zurück nach Koblenz gefahren sind und etwas einkaufen waren, haben wir eine längere Mittagpause gemacht und sind dann abends zweimal in die Stadt gegangen:
Das erste mal um durch einige Geschäfte zu bummeln und um uns die Stadt anzusehen.
Dann das zweite mal nach dem Abendessen im dunkeln um noch einmal an Rhein und Mosel entlang zu spazieren.
Leider sind da keine Fotos entstanden… schau’n wir mal, wie es morgen weitergeht.
Man glaubt es kaum, aber wir sind trotz viermal Umsteigen mit nur 5 Minuten Verspätung in Koblenz angekommen. Wir sind dann erstmal in unsere Ferienwohnung gegangen, die sich am Rande der Koblenzer Innenstadt befindet. Sie ist recht groß und schön geschnitten, so dass wir genug Platz haben, liegt aber leider in einem Altbau im 4. Stock ohne Aufzug. Aber man muss ja nicht jeden Tag seine Koffer dort hoch schleppen.
Nach kurzer Pause sind wir weiter durch die Koblenzer Innenstadt gegangen, … na, wohin geht man in Koblenz als erstes? Nein, nicht in die hiesige Außenstelle des DB Museums, die hat nämlich heute leider nicht auf. Sondern natürlich zum Deutschen Eck und zur Festung Ehrenbreitstein. Um da diese beiden Punkte seit der Bundesgartenschau 2011 mit einer Seilbahn über den Rhein verbunden sind, mussten wir das natürlich ausnutzen und sind mit der Seilbahn zur Festung auf dem Ehrenbreitstein gefahren. Hier seht ihr ein Bild von uns in der Gondel:
Die Schäfers in der Seilbahn Koblenz
Oben angekommen, hatten wir knapp 2 Stunden Zeit um die Festung zu besichtigen. In den alten Festungsgebäuden aus preußischen Zeiten befindet sich neben der Dauerausstellung zur Geschichte der Festung über die vielen hundert Jahre ihres Bestehens auch wechselnde Ausstellungen zu Fotografie und zu modernen Innovationen aus Rheinland-Pfalz. Wir haben uns oben geteilt, die zwei Jungs sind zusammen losgezogen und wir zwei Alten sind etwas langsmer durch die Ausstellungen. Um 18:00 schloss die Festung und wir haben noch ein wenig die Aussicht genossen um dann wieder mit der Seilbahn herunterzufahren. Hier noch ein paar Eindrücke unseres Besuchs der Festung:
Michael mit Blick auf Mosel und Rhein am Deutschen EckMichael auf der Festung EhrenbreitsteinJonas und Ruben blicken auf Rhein und MoselJonas und Ruben auf der Festung Ehrenbreitstein
Schließlich sind wir mit einem kleinen Umweg am Kaiser-Wilhelm-Denkmal vorbei zur Wohnung zurück gegangen, haben noch eine Pizza gegessen und uns im Fernsehen die Olympischen Spiele in Paris angesehen.
Die Schäfers sind mal wieder (ein paar Tage) in Deutschland unterwegs. Wir haben uns diesmal Koblenz als Standort ausgeguckt, wobei wir uns neben der Stadt auch die Umgebung und die Burgen an Rhein und Mosel anschauen wollen.
Im Moment sind wir mit dem Deutschlandticket in der Bahn unterwegs und müssen bald in Mannheim umsteigen: